Was wir gemeinsam erreichen wollen
- Neue Artenkenner*innen gewinnen und Wissen vermitteln.
- Artentalente erkennen und zu Expert*innen fördern.
- Artentainer*innen gewinnen, qualifizieren und voranbringen.
- Naturinteressierte für einen Austausch ihres Artenwissens zusammenbringen.
NNA (Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz)
Die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz ist eine Einrichtung des Landes Niedersachsen und gehört zum Geschäftsbereich des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz.
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Die 1981 als Norddeutsche Naturschutzakadamie (NNA) gegründete Einrichtung befindet sich in Schneverdingen in der Lüneburger Heide. Neben dem Hauptsitz auf Hof Möhr, einem alten Heidebauernhof, besteht der Seminarstandort Camp Reinsehlen im dortigen Hotelkomplex.
Gemäß dem Errichtungsbeschluss nimmt die NNA Aufgaben in folgenden Bereichen wahr:
- Fort- und Weiterbildung für die in Naturschutz und Landschaftspflege tätigen Personenkreise;
- angewandte Naturschutzforschung durch die Initiierung, Koordinierung und Durchführung von Projektvorhaben;
- Trägerschaft für das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) in Niedersachsen;
- Betrieb des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) als anerkannter außerschulischer Lernort für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE); sowie
- Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im Naturschutz.
Im KNAK-Projekt obliegt der Alfred Toepfer Akademie die Leitung und Gesamtkoordination, einschließlich des Fördermittelmanagements sowie der Qualitätssicherung. Außerdem verantwortet sie den Aufbau eines Prüfungs- und Zertifizierungswesens zur Artenkenntnis für Niedersachsen (entsprechend des BANU-Zertifizierungssystems). Nicht zuletzt kümmert sie sich um die Entwicklung und Durchführung von didaktischen Schulungen für (zukünftige) Artentrainer*innen, um diese zu befähigen, ihre Artenkenntnisse effektiv und nachhaltig an neue Artenkenner*innen weiterzugeben.
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BUND Landesverband Niedersachsen
Der BUND Niedersachsen ist ein demokratisch aufgebauter Verband und umfasst 140 Orts- und Kreisgruppen, in denen über 33.000 Mitglieder ehrenamtlich aktiv sind.
Unterstützt werden sie durch hauptberufliche Expert*innen in der Landesgeschäftsstelle sowie in den regionalen Informationszentren, Regionalbüros und Nationalparkhäusern in ganz Niedersachsen. Der BUND Niedersachsen verfügt über ein gut koordiniertes landesweites Netzwerk, in dem Projekte des Naturschutzes und der Biotoppflege ebenso stattfinden wie vielfältige Umweltbildungs- und Weiterbildungsangebote.
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Besonders relevante Kompetenzen und Ressourcen für das „Kompetenznetzwerk Artenkenntnis Niedersachsen“ liegen im BUND-Insektenzentrum. Das vom BUND betriebenen Ausbildungszentrum „Hof Wendbüdel“ realisiert unter anderem das Bildungsprojekt „Insektenkenner*innen in der Wildeshauser Geest”, welches ebenfalls von der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung gefördert wird.
Die kostenlosen Grundkurse sind für alle Naturinteressierten ein guter Einstieg in die Welt der Insektenkunde. Die ebenso kostenlosen Intensivkurse bieten die Möglichkeit, sich in einzelne Insektengruppen einzuarbeiten und praktische Erfahrungen im Gelände zu sammeln.
Alle Teilnehmer*innen haben nachfolgend die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse in anderen Angeboten zu vertiefen. Hierzu arbeitet das Insektenzentrum eng mit anderen Projekten wie „Streuobstwiesen – Besonders gestreute und gepflegte Räume“ zusammen, stellt aber auch den Kontakt zu anderen Institutionen her. So können die Kompetenzen vermittelt werden, um anerkannte Zertifikate wie dem des BANU (Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz), absolvieren zu können.
NABU|naturgucker
Eine kleine Gruppe von Naturbegeisterten hat mit NABU|naturgucker ein soziales Netzwerk auf die Beine gestellt, welches seit 2008 DER virtuelle Treffpunkt für Menschen ist, die gern die Natur beobachten und ihre Sichtungen dokumentieren. Über 250.000 Aktive teilen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker inzwischen ihre Entdeckungen – darunter fast 20.000 Menschen aus Niedersachsen!
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Die Vermittlung von Wissen ist für NABU|naturgucker ein zweites wichtiges Aufgabenfeld. Es werden besondere Reisen angeboten und mit der NABU|naturgucker-Akademie steht allen Interessierten eine Online-Bildungsstätte mit umfangreichem kostenlosem Kursangebot zur Verfügung. Das Projekt NABU|naturgucker-Akademie wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Hinter NABU|naturgucker steht die NABU naturgucker gemeinnützige eG, in der u. a. der NABU Bundesverband, die NABU Landesverbände Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie die NABU-Stiftungen Nationales Naturerbe und Hessisches Naturerbe Mitglieder sind.
Als Partner im Projekt KNAK übernimmt NABU|naturgucker die Federführung bei der Kommunikation, in der Sparte Community Building, in der Aktivierung Interessierter und neuer Artenkenner*innen sowie in der Etablierung diverser Kursangebote im Bereich E-Learning und Blended Learning.
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NABU-Gruppe Hameln – Hessisch Oldendorf – Aerzen
In der NABU-Gruppe Hameln – Hessisch Oldendorf – Aerzen e.V. haben sich 2017 rund 1.500 NABU-Mitglieder, die zwischen dem Süntel und dem Grießener Berg leben, zusammengeschlossen. Das ausschließlich ehrenamtlich bewältigte Tätigkeitsspektrum reicht von der Pflege und Entwicklung von mehr als fünf Hektar Naturgebieten über die Betreuung von mehreren Hundert Metern Krötenzaun bis zu Stellungnahmen zu Planungs- und Eingriffsverfahren.
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Im vierzehntägigen Wechsel treffen sich zwei NABU-/NAJU-Kindergruppen zum gemeinsamen Naturerleben. Die Arbeit in und mit Netzwerken (z. B. Naturpark Weserbergland, Niedersächsische Landesforsten, Landvolk Weserbergland, Niedersächsische Ornithologen Vereinigung) sowie in Partnerschaften (z. B. mit Kiesabbau Unternehmern, Naturschutzbehörden und Ökologischen Stationen, Wildtierstation Sachsenhagen u. a.) gehört seit vielen Jahren zum Kompetenzprofil.
In das Kompetenznetzwerk Artenkenntnis in Niedersachsen bringt die NABU-Gruppe sich einerseits als südniedersächsischer Regionalpartner, aber auch mit seiner klaren Ausrichtung auf das ehrenamtliche und freiwillige Naturschutzengagement ein. Im Fokus des Bildungsangebots stehen daher insbesondere breit ausgerichtete Angebote für Artenkenntnis-Einsteiger*innen (SpeCies-Dating), aber auch Fachkurse zur Vertiefung oder Spezialisierung des Artenwissens. Wichtig ist dem NABU darüber hinaus die Gewinnung ehrenamtlicher Artentrainer*innen, die dabei helfen, dass das Artenlernen auch nach Ende des Projekts fester Bestandteil der verbandlichen Naturschutzarbeit sein wird.
VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide
Der Verein Naturschutzpark ist eine der ältesten privaten Naturschutzorganisationen Deutschlands. Gegründet 1909 in München, hat er sich zum Ziel gesetzt, nach dem Vorbild der amerikanischen Nationalparks großflächig Naturschutz zu betreiben. Heute bewirtschaftet die Stiftung etwa 10.000 ha in der Lüneburger Heide; das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide wäre ohne den VNP nicht entstanden.
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Zu den Kernaufgaben der Stiftung gehört der Naturschutz und die Heidepflege, Landwirtschaft mit traditionellen Sorten und Weidetieren sowie die Hüteschäferei, Waldwirtschaft sowie der Erhalt von Kulturdenkmälern. Eine zentrale Grundlage für diese Aufgabe ist das Wissen um die Arten der Region sowie derer Bedürfnisse. In der Schutzgebietsbetreuung werden durch die Mitarbeiter*innen und Freiwillige Monitoringdaten erhoben.
Für viele Artengruppen gibt es im Gebiet aber weder Daten noch fachkundige Expert*innen. Um diesem Problem und dem Fakt, dass es immer weniger Studienabgänger*innen mit guter Artenkenntnis gerüstet sind und viele Artenkenntniskoryphäen ein hohes Alter haben, entgegenzutreten, fand auf Initiative des VNP 2022 eine neuntägige Artenkenntniswoche in Wilsede statt.
Seit 2024 bietet der VNP im KNAK Projekt eine Vielzahl an Seminaren an. Bei den Seminaren zu verschiedensten Artengruppen begleitet der VNP die Referent*innen auf Exkursionen in seinen stiftungseigenen Flächen in Lebensräume wie Heide, Moore, Binnendünen, Fließgewässer und Wälder.
Durch die langjährige Betreuung der Flächen durch die Mitarbeiter*innen der Stiftung ist hier zwar schon ein großes Wissen um die Gebiete vorhanden. Durch die Exkursionen mit Expert*innen und die vielen Augen der Teilnehmenden hofft der VNP aber auch, neue Daten zu gewinnen, die im Schutzgebietsmanagement berücksichtigt werden können.